Das Jahr 2017 war für unsere Beratungsstellen deutlich geprägt von den Themen Dokumentation und Qualitätssicherung. So erfolgte die Umstellung auf ein neues elektronisches Erfassungssystem für die Daten, die auch die quantitative Grundlage für diesen Bericht bilden.
Hinter den Zahlen verbergen sich auch, als eine zunehmend gewichtige Minderheit, Familien mit sehr komplexen Problemlagen. Zu nennen sind hier zum einen die Familien, in denen ein Elternteil psychisch erkrankt ist, zum anderen schwierige Konstellationen in Trennungsfamilien, die manchmal auch Jahre nach der Trennung noch in hartnäckige Konflikte verwickelt sind. Für beide Zielgruppen bieten wir, über die Einzelberatung hinaus, Gruppenangebote an (siehe Kapitel 8, offene Konzepte): „Pegasus – ein Angebot für Kinder und Familien mit einem psychisch erkrankten Elternteil“ sowie das Programm „Kinder im Blick“, das sich an getrennte Eltern richtet. Die jährliche Durchführung erfordert einen hohen personellen Einsatz, der durch die nachhaltige Zufriedenheit der Teilnehmenden gerechtfertigt ist. Konzeption und Erfahrungen in beiden Projekten haben wir in früheren Jahresberichten ausführlich dargelegt, zuletzt in 2016.
Gerne weise ich an dieser Stelle auf unsere „Werkstattberichte“ hin, die Ihnen einen Einblick in die Entwicklungen und ausgewählte Schwerpunkte unserer Beratungspraxis geben (Kapitel 10).
Mechtild Gödde, Dipl.-Psychologin
Leiterin der Erziehungs-, Jugend und Familienberatungsstellen in der KJF Kinder- und Jugendhilfe Weilheim-Schongau