Wenn Eltern an einer psychischen Erkrankung leiden, sind in der Regel alle Familienmitglieder betroffen. Vor allem für Kinder ist diese Problematik meist sehr belastend. Deshalb ist es wichtig, diese Kinder nicht allein zu lassen: Sie brauchen eine Möglichkeit, über ihre Erlebnisse und Ängste zu sprechen. Dabei lernen sie, dass es anderen Kindern ähnlich geht und sie sich für ihre Gefühle nicht schämen müssen.
Damit Kinder von psychisch beeinträchtigten oder depressiven Eltern ihre Erlebnisse besser verarbeiten können, brauchen sie besondere Hilfe. Die Beratungsstellen der KJF Kinder- und Jugendhilfe haben deshalb spezielle Gruppenangebote entwickelt. In jeder Gruppe werden die Kinder von einer erfahrenen Fachkraft begleitet. Sie bekommen viel Zeit und Aufmerksamkeit und können erzählen, wie es ihnen geht und was sie belastet. Alle Fragen werden kindgerecht beantwortet.
Kinder psychisch kranker Eltern reagieren sehr unterschiedlich auf die Belastungen ihrer Eltern. Die meisten fragen sich natürlich, was mit Mama oder Papa los ist. Viele Kinder sind verunsichert und wissen nicht, ob sie überhaupt darüber sprechen dürfen. Manche fühlen sich auch schuldig und glauben, dass sich die Eltern wegen ihnen so verhalten. Sie denken darüber nach, was sie tun könnten, damit alles wieder gut wird.
In der Gruppe entdecken die Kinder gemeinsam, dass sie keine Schuld an der Erkrankung ihrer Eltern haben. Allmählich finden sie Halt und lernen, sich mit der neuen Situation auseinanderzusetzen. Aber auch der Spaß kommt nicht zu kurz und viele Kinder finden in der Gruppe neue Freunde.
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